Was ist eine elektrostatische Entladung (engl. ESD - Electrostatic Discharge)?

ESD (''Electrostatic Discharge'') ist ein durch große Potenzialdifferenz in einem elektrisch isolierenden Material entstehender Funke oder Durchschlag, der einen sehr kurzen hohen elektrischen Stromimpuls verursacht. Netzteile müssen ESD-Mindestanforderungen erfüllen, die in der EN 61000-6-2 definiert sind.

Die elektrostatische Aufladung von Körpern entsteht durch eine Reibungselektrizität unterschiedlicher Materialien. Eine Entladung kann empfindliche elektronische Bauteile zerstören. Die Gefährdung elektronischer Geräte erfolgt zum Beispiel durch die Bewegung eines Menschen mit gut isolierenden Schuhen auf einem gut isolierenden Bodenbelag. In der Elektronikfertigung sind deshalb umfangreiche Maßnahmen notwendig, um ESD-Aufladungen zu vermeiden.

Die ESD-Mindestanforderungen an Geräte sind in der EN 61000-6-2 festgelegt. Testbedingungen hierzu findet man in der EN 61000-4-2.

Folgende beide Prüfmethoden werden verwendet:

Kontaktentladung:
Hierbei wird die ESD-Spannung mittels Hochspannungsrelais und Testspitze direkt auf einer metallischen Oberfläche (Gerätegehäuse) entladen.

Luftentladung:
Hier wird eine mit der ESD-Spannung geladene Testspitze dem Prüfling angenähert, bis es zu einem Überschlag kommt. Die Luftentladung wird bei nicht-leitenden Oberflächen (z.B. Kunststoffgehäuse oder Metallgehäuse mit isolierender Frontfolie) und auf elektrische Anschlusskontakte angewendet.

Während der ESD-Prüfung ist der Prüfling in Betrieb.

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